Festgottesdienst am 07.10.2018 mit Apostel Wosnitzka zum Erntedanktag.

Letzter Besuch des Apostels im aktiven Dienst fällt nahezu auf den ersten Jahrestag der Weihe des neuen Gemeindezentrums.

Am 24.09.2017 wurde das neue Gemeindezentrum durch Bezirksapostel Rüdiger Krause geweiht. Dies nahm der Vorsteher der Gemeinde Annaberg-Buchholz, Bezirksevangelist Melzer, zum Anlass, um im Gottesdienst am 30.09.2018 Rückblick zu halten. 

Genau eine Woche später konnte die Gemeinde letztmalig Apostel Wosnitzka im aktiven Dienst zum Gottesdienst begrüßen. Er feierte mit der versammelten Gemeinde das Erntedankfest.

Dem Erntedankgottesdienst lag das Bibelwort aus Psalm 136, 1a.25a.26 zugrunde:

"Danket dem Herrn [...]. Der Speise gibt allem Fleisch [...]. Danket dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich."

Bereits vor dem Gottesdienst stimmten Chor und Instrumentalisten die Gottesdienstbesucher mit Lob- und Dankliedern auf das Erntedankfest ein. Dem Erntedankfest entsprechend war der Blumenschmuck in besonderer Weise gestaltet. Als besondere Gäste konnte die Gemeinde Frau Madelaine Vogt - Sängerin und Herrn Naoshi Takahashi - Generalmusikdirektor der Erzgebirgischen Theater- und Orchester GmbH am Erduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz im Gottesdienst begrüßen. Sie waren der Einladung von Gemeindemitgliedern gefolgt, derem Kind zusammen mit weiteren Personen an diesem Tag das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet wurde. Daher ließen es sich Frau Vogt und Herr Takahashi nicht nehmen, unmittelbar vor der Sakramentsspendung einen musikalischen Beitrag zur Ausgestaltung des Gottesdienstes vorzutragen.  

Dankbarkeit war auch das Thema des vom Kinderchor nach dem Verlesen des Bibelwortes vorgetragenen Liedes "Hast du heute schon danke gesagt?". Darauf ging der Apostel in seiner Predigt ein und stellte zunächst die Frage in den Raum, ob wir eine Erinnerung benötigen, um danke zu sagen. In seinem weiteren Dienen beleuchtete der Apostel den Erntedanktag von verschiedenen Seiten:

Erntedanktag ist ein Tag des Dankens. Es ist der Tag, an dem wir Gott für unser täglich Brot, schlechthin für Lebensmittel von Feld und Baum, aber auch für Frieden danken. Wir danken Gott mit Gebet und Lobgesang. Dazu gehört auch, dass wir Jesus Christus unseren Dank darbringen, indem wir zusammen Abendmahl feiern. Die Dankbarkeit umschließt unsere Bereitschaft, einen Teil des Einkommens, der Zeit und der Kraft, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat, zurück zu geben und ist zudem nach 3. Mose 19, 9.10 Ursache, miteinander zu teilen und dem abzugeben, der wenig hat.

Erntedanktag ist ein Tag der Freude. Freuen wir uns über das, was wir haben und blicken weniger zu dem, was wir nicht haben. Wir haben alles, was wir nach Leib, Seele und Geist benötigen. Erkennen wir den Wert der Gaben Gottes.

Erntedanktag ist ein Tag des Bekenntnisses. Wir bekennen Gott als Schöpfer, als Ursprung allen Seins und als Geber aller guten Gaben, denn wir verdanken ihm alles: das Leben, die Gesundheit, die Nahrung, unsere Kinder und unser Einkommen. Darüberhinaus bekennen wir unseren Glauben an Jesus Christus, den Erlöser, und an den Heiligen Geist, den Schöpfer einer neuen Welt.

Erntedanktag ist ein Tag des Vertrauens. Wir vertrauen dem Schöpfer, der für all seine Kreaturen sorgt und achten darauf, dass unsere Beziehung zu Gott nicht durch unsere Sorgen um das irdische Leben beeinträchtigt wird. Unser Vertrauen in Jesus Christus ist, dass die Saat des Reiches Gottes, die er ausgestreut hat, Früchte tragen wird.

In seiner Copredigt erinnerte Bezirksältester Thomas Flemming daran, dass Jesus sein Leben für uns gab. Das kann uns in jedem Gottesdienst dankbar stimmen - unabhängig davon, ob man Sorgen hat und Dinge im Leben schief gegangen sind.

Anschließend spendete der Apostel das Sakrament der Heiligen Versieglung und sicherte den Empfängern Gottes Segen und seinen Engelschutz zu.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles versetzte Apostel Wosnitzka den langjährigen Diakon Karl-Heinz Flath in den Ruhestand. Er danke dem Diakon für seine Arbeit, die er über viele Jahre hinweg für die Gemeinde geleistet hat. Diakon Flath hat 20 Jahre als Chorleiter in der Gemeinde Neundorf gewirkt und insgesamt 43 Jahre als Amtsträger in der Kirche gedient. Seine ruhige, zurückhaltende, ausgeglichene, aber durchaus auch humorvolle Art schätzten die Gemeindemitglieder sehr. Stets zuverlässig, war seine Mitarbeit besonders für eine kleine Gemeinde sehr wertvoll. 

Mit Gebet und Segen endete der Gottesdienst. Im Anschluss war die versammelte Gemeinde noch zum gemeinsamen Kirchenkaffee eingeladen.